Die TIRUERT (Taxe Incitative Relative à l'Utilisation d'Énergie Renouvelable dans les Transports) zielt darauf ab, die Nutzung erneuerbarer Energien im Verkehr zu fördern, indem sie es den Entwicklern von Ladestationen für Elektrofahrzeuge und Tankstellen für erneuerbaren Wasserstoff ermöglicht, Zertifikate für erneuerbare Energien auszustellen. Diese Zertifikate können dann an Mineralölunternehmen verkauft werden, so dass diese ihren Verpflichtungen zur Nutzung erneuerbarer Energien nachkommen können und keine zusätzlichen Steuern zahlen müssen.
Dieser Mechanismus ist nicht neu, denn er existiert bereits seit etwa zwanzig Jahren (unter dem Namen TIRIB, dann TGAP).
Mit dem französischen Finanzgesetz von 2022 wurden Entwickler von Ladestationen für Elektrofahrzeuge und Wasserstoffmobilitätsakteure für die Regelung zugelassen.
Schlüsselmechanismus des TIRUERT
Wie funktioniert das TIRUERT?
Heute unterliegen alle Kraftstoffhändler auf dem französischen Festland der TIRUERT. Wenn sie einen Biokraftstoffanteil von 9,9 % bei Benzin und 9,2 % bei Diesel erreichen, entfällt die Lenkungsabgabe.
Die Gesetzgebung erlaubt es diesen Händlern, Strom- oder Wasserstoffzertifikate zu kaufen, die im Verkehrssektor verwendet werden. Diese wirtschaftliche Alternative ermöglicht es ihnen, die Zahlung der Lenkungsabgabe zu vermeiden. Je nach Marktbedingungen kann sie auch die Verpflichtung zur physischen Beimischung von Biokraftstoffen zu Kraftstoffen ersetzen.
Die Entwickler von öffentlich zugänglichen Ladestationen oder Wasserstofftankstellen stellen Zertifikate für erneuerbare Energien aus und verbessern so die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit ihrer Projekte: Sie erhalten Einnahmen aus dem Verkauf dieser Zertifikate. Diese Einnahmen sind proportional zu dem an den Ladepunkten oder Wasserstofftankstellen verbrauchten Strom oder Wasserstoff.
Förderungswürdigkeit und Bedingungen
- Damit ein Netz von Elektroladestationen (IRVE) für das TIRUERT-Programm in Frage kommt, muss es mehrere Bedingungen erfüllen:
1. Einhaltung der Vorschriften: Die IRVE muss die allgemeinen Bestimmungen zur Dienstqualität und Interoperabilität sowie die Anforderungen für die Übermittlung von Daten auf der Plattform transport.data.gouv erfüllen.
2 ) Registrierung: Die Ladestationen müssen auf der von der Direction Générale de l'Energie et du Climat (DGEC) verwalteten Plattform Carbure registriert sein.
3. Audit und Kontrolle: Die Verwaltung kann ein Audit durch eine von der COFRAC akkreditierte Stelle verlangen, um das Vorhandensein und die Konformität der Stromzapfsäulen zu überprüfen.
AZOR ENERGY bietet Unterstützung in jeder Phase des Projekts, von der Registrierung auf der Carbure-Plattform bis zum Verkauf von Zertifikaten an die Ölbetreiber.
- Damit ein Wasserstofftankstellennetz für die TIRUERT-Regelung in Frage kommt, muss es außerdem eine Reihe von Bedingungen erfüllen:
1. Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften: Wasserstofftankstellen müssen den geltenden Sicherheits- und Qualitätsstandards entsprechen. Der Wasserstoff muss durch Elektrolyse hergestellt und in der Mobilität verwendet werden.
2) Registrierung: Die Stationen müssen bei der Direction Générale de l'Énergie et du Climat (DGEC) auf der Plattform Carbure registriert sein.
3. die Zertifizierung des Verbrauchs: Der Wasserstoffverbrauch muss durch zugelassene Zähler zertifiziert und regelmäßig abgelesen werden.
AZOR ENERGY bietet Unterstützung in jeder Phase des Projekts.
Auswirkungen und Vorteile
Das TIRUERT-System ist ein Anreizsystem, das zusätzliche Einnahmen zur Förderung des Aufbaus von öffentlichen Stromtankstellen und Wasserstoffverteilungsnetzen in Frankreich bietet. Indem es ein Win-Win-Szenario zwischen Kraftstoffhändlern und Betreibern von Ladeinfrastrukturen ermöglicht, fördert es Investitionen in Projekte für erneuerbare Energien und unterstützt die nationale Dekarbonisierungsstrategie.
Zertifizierung und Berichterstattung
Die Betreiber von IRVE müssen vierteljährlich die Menge des verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien pro Ladepunkt angeben. Die gelieferte Energiemenge basiert auf beglaubigten Zählerständen, und der Anteil des verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien wird anhand des Durchschnitts des französischen Energiemixes der letzten zwei Jahre berechnet. Im Jahr 2023 lag dieser Anteil bei 26,02 %, und für 2024 ist er noch nicht bekannt.
Für die Betreiber von Wasserstofftankstellen werden derzeit die Durchführungsverordnungen veröffentlicht.
Zukunftsaussichten
Das Marktpotenzial von TIRUERT ist beträchtlich: Schätzungsweise 80 bis 120 GWh Strom aus erneuerbaren Energiequellen werden im Jahr 2024 vermarktet werden (dies entspricht den Mengen von 2022 bis 2024). Dieser Markt hilft lokalen Behörden und Investoren, ihre Verkaufspreise vor dem Hintergrund steigender Energiekosten zu senken, und trägt so zu einer breiteren Akzeptanz von Lösungen für erneuerbare Energien im Verkehrssektor bei.
Bei Wasserstoff sind die Mengen zwar noch nicht bekannt, aber die Tankstellenbetreiber, die bereits auf erneuerbaren Wasserstoff setzen, erwarten, dass das Tiruert-Prinzip die Einführung dieses neuen Kraftstoffs beschleunigen wird, indem es den Kunden über den Tankstellenpreis belohnt.
Schlussfolgerung
Das TIRUERT-System ist ein wesentliches Instrument der französischen Strategie für erneuerbare Energien, das das Wachstum eines umweltfreundlicheren Verkehrssektors fördert. In dem Maße, wie sich der Markt entwickelt, wird die Rolle von TIRUERT tendenziell zunehmen und die breitere Einführung von Strom aus erneuerbaren Energien und erneuerbarem Wasserstoff im Verkehrssektor unterstützen.
(Ausführlichere Informationen und Unterstützung bei der Teilnahme am TIRUERT-Mechanismus erhalten Sie bei AZOR ENERGY).